FWG Andernach fordert Konzentration auf das Wesentliche

Weniger Aktionismus und Ausrichtung auf die wirklichen Problemfelder der Stadt

Skywalk und Landesgartenschau in Zeiten des Wahlkampfs

Andernach. Der Wettbewerb der Anträge hat begonnen oder anders gesagt: Wir leben in Zeiten des Wahlkampfes. Während sich in den vergangenen Wochen insbesondere CDU, SPD und Grüne öffentlichkeitswirksam den Themen „Krahnenberg“ und „Landesgartenschau“ gewidmet haben, hat sich die FWG Andernach diesbezüglich absichtlich in Zurückhaltung geübt. Denn nach Meinung der FWG geht die geführte Diskussion an den wirklich wichtigen Bedürfnissen der Andernacher Bevölkerung vorbei.

Zwar liegt die Landesgartenschau 2026 auf den ersten Blick in weiter Ferne, dennoch müsste die Stadt schon im nächsten Jahr eine fundierte Bewerbung abgeben. Und mit jener Bewerbung wäre die Zusage verbunden, einen Eigenanteil in zweistelliger Millionenhöhe einzubringen. Vor dem Hintergrund, dass in Andernach in den nächsten beiden Jahren zehn neue Kindergartengruppen gebaut werden müssen, sieht die FWG hier die wichtigere Investition, da einen Rechtsanspruch seitens der Eltern besteht. Denn die Tatsache, dass in Namedy der Neubau einer einzigen Kindergartengruppe inklusive Mensa mit 1,5 Millionen zu Buche schlägt, lässt das Gesamtvolumen für alle benötigten Gruppen deutlich werden. Grundsätzlich ist die Landesgartenschau eine Idee, über die man nachdenken sollte, da sie ein großes Weiterentwicklungspotential für die Stadt mit sich bringt. Allerdings fehlt es in Andernach hierfür an Konversionsflächen wie in Bingen oder Koblenz. In Andernach müsste daher Kulturland umgewidmet oder in eine bestehende Bebauung eingegriffen werden. Gelände müsse erworben, hergerichtet, bebaut und bezahlt werden. Auch die vorgeschlagene Nutzung des Hafengeländes ist aus Sicht der FWG nicht konsequent zu Ende gedacht und daher nicht verfolgenswert

Der Andernacher Hafen steht für bis zu 2500 mittel- und unmittelbare Arbeitsplätze. Andere Städte beneiden die Stadt um ihren Hafen, da er noch über Expansionsflächen verfügt. Eine Wohnbebauung in diesem Bereich birgt zudem ein enormes Konfliktpotential. In der Nähe des Hafenteils für Schüttgüter ein neues Quartier zu entwickeln wird mit großer Sicherheit zu Interessenskonflikten mit den neuen Anwohnern führen, denn Staub und Lärm gehören in einem solchen Bereich zur Tagesordnung.

Auch die Diskussion um Krahnenberg und Skywalk scheint vor dem Hintergrund der bevorstehenden Kommunalwahl auf ihrem Höhepunkt angelangt zu sein. Aus Sicht der FWG kann das Krahnenbergplateau für übersichtliches Geld hergerichtet und trotzdem attraktiv gestaltet werden. Mögliche Investitionen für einen Skywalk oder eine Zahnradbahn sieht die FWG beispielsweise in den Andernacher Schulen und im sozialen Wohnungsbau besser angelegt. Die Einrichtung neuer Ganztagsschulen und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums verdienen vielmehr solch eine konstruktive Diskussion wie jene, die derzeit um den Krahnenberg geführt wird. Die Andernacher Bürgerinnen und Bürger wissen, dass die Andernacher Politik ihre Hausaufgaben in den vergangenen Jahren sehr überlegt gemacht hat. Ausschüsse und Gremien sollten weiter ihre Arbeit machen und die wirklichen „Baustellen“ der Stadt bearbeiten. Weniger Aktionismus, mehr Sinn für das Wesentliche, das sollte die Attitüde für die Gestaltung der Andernacher Zukunft sein.

Pressemitteilung der FWG Andernach

20181118 Foto Pressemitteilung Krahnenberg Landesgartenschau FWG Andernach

Bildunterschrift: Die FWG Andernach ist sich einig. Themen wie die Weiterentwicklung von Kindergärten und Schulen sowie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums verdienen mehr Aufmerksamkeit als Skywalk und Landesgartenschau.

kran

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